Trend zum Zweitfahrrad

Johannes Hampel entdeckt den Trend zum Neuntfahrrad und macht das an Restaurantleiter Andreas Lindner (42) aus Friedrichshain fest, der in der Bildzeitung bekennt, dass er einen Fuhrpark von neun Fahrrädern besitzt, darunter ein Cannondale-Rennrad zum Preis von 3800 Euro. Hampel zählt bei sich im Hof nach und kommt auf vier Fahrräder. Ich selbst bin jahrzehntelang mit einem Fahrrad für alle Zwecke ausgekommen, seit letztem Winter habe ich neben meiner Kiezgurke ein Reiserad. Ist es wirklich so, dass mensch mehrere Räder benötigt?
Johannes Hampel: Trend zum Neuntfahrrad bereits eindeutig erkennbar?

18. September: Kreisfahrt und Anti-Atom-Fahrraddemo

Die Bundesregierung will die Laufzeiten für Atomkraftwerke verlängern und darüber noch im September im Bundestag abstimmen lassen. Dem widersetzt sich die Anti-Atom-Bewegung und plant für den 18. September eine Umzingelung des Regierungsviertels. Auch eine Fahrraddemo ist zur Unterstützung der Anti-Atom-Aktionen geplant. Die Fahrraddemo wird pünktlich um 13:10 Uhr starten und vor dem eigentlichen Demo-Zug fahren. Spätestens um 13:40 Uhr wird die Demo am Pariser Platz ankommen, so dass alle interessierten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer sowohl ihren Protest gegen die Atomenergie, als auch ihre Forderungen im Rahmen der ADFC-Kreisfahrt zeigen können.
Anti-Atom-Fahrraddemo
Kreisfahrt 2010

Ai WeiWei: Forever Bicycles

Ai WeiWei ist einer der bekanntesten chinesischen Künstler. Im Jahr 2003 hat Ai WeiWei die Installation Forever Bicycles geschaffen, die er aus 42 Fahrrädern zusammensetzte. Forever Bicycles ist ebenfalls der Name einer chinesischen Fahrradmarke, die im Jahre 1940 in Shanghai gegründet wurde und noch heute zu den wichtigsten Fahrradherstellern des Landes zählt. Fahrräder der Marke Forever Bicycles waren ein Prestigeobjekt in China. Wer ein fahrendes Statussymbol besitzen wollte, der kaufte sich im China der 60er und 70er ein Forever Bicycles. Das neue Statussymbol in China ist ein Auto. Ai WeiWeis Installation als Abgesang der Fahrradkultur in China.

chineast: Forever Bicycles, Bicycles Forever

Foto: Forever Bicycles
Fotograf: Peter Bellars

Dienstrad statt Dienstauto

dienstrad-winterthur.jpg

Der Stadtpräsident von Winterthur in der Schweiz besitzt zwar ein Dienstauto, benutzt hat er es aber zuletzt im Jahre 2004. Gefahren wird das Auto vor allem von der Polizei. Nun erhält der Stadtpräsident ein Dienstfahrrad. Bei dem Zweirad handelt es sich um ein Fundstück ohne ermittelbaren Besitzer, das ihm die Stadtpolizei überlassen konnte.
[via]

Velotaxi-Weltmeisterschaft im Olympiapark

Heute wird auf dem Gelände des Olympiaparks der kräftigste Velotaxifahrer gesucht. Normalerweise geht es mit den Touristenrikschas eher gemütlich vom Brandenburger Tor bis zur Spreeinsel und es kommt eher auf die Stadtführerkompetenz als auf starke Waden an. Heute brauchen die Kandidaten aus 40 Ländern Kraft, Ausdauer und schnelle Rundenzeiten. Ab 12:30 Uhr vor dem Olympaistadion, der Eintritt ist frei.

Foto: Velotaxi in Berlin
Fotograf: alex.ch

Video von der Green Music Fahrrad Disko

Drei Leihfahrräder der Deutschen Bahn und das Transportrad Yuba Mundo haben gestern für Energie gesorgt auf der ersten Green Music Fahrrad Disko. Vom Treff an der Bar 25 machte sich eine Fahrradkolonne auf den Weg Richtung Treptower Park.

„Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten, bei denen kurz die Musik ausging, wenn die Leute auf den Fahrrädern wechselten, hatten wir den Dreh raus.

Jedem, der sich für die Party aufs Bike schwang, wurde mit Applaus gedankt. Und so fanden sich immer wieder neue Freiwillige. Die Idee, mit der eigenen Muskelkraft den Strom für die Bassbox zu erzeugen, kam super an. Und viele fragten sich, ob nicht viel mehr Parties so klimafreundlich sein könnten.

Die Fahrrad Disko wurde dann auch nicht wegen müder Beine beendet – sondern vom Ordnungsamt. Aber wir sind Wiederholungstäter. Die nächste Aktion kommt bestimmt!“

reset: So war das bei der ersten grünen Fahrrad-Disko

Keirin: Lieblingslastenrad gestohlen

Vom cycle culture cafe Keirin erreicht uns folgende Suchmeldung:

„Letztes Wochenende wurde unser Lastenrad geklaut.

Wir würden uns natürlich sehr darüber freuen das Rad wiederzubekommen. Es handelt sich um ein schwarzes Damen Lastenrad, auch Bäckerfahrrad oder Shortjohn gennant. Es hat schwarze Campagnolo MTB Kurbeln, nur auf der Antriebsseite, sowie Schwalbe Reifen. Es ist ca.40-50 Jahre alt und hat diverse Roststellen, sowie einen Knick im Korb oben links, das wohl auffälligste Merkmal.

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Es gibt eine Belohnung von 150 Euro Cash im Keirin! Keine Fragen! Falls Ihr das Rad sehen solltet, schickt uns eine Mail an
info@keirinberlin.de
oder ruft uns an unter 030-84 85 76 66″

KEIRIN: Our favourite cargo bike got stolen !!!
Oberbaumstr.5
10997 Berlin – Kreuzberg

Fahrrad-Sound-Ereignis FLOOD durch Hamburg

Am kommenden Sonntag (22. August) wird es zwischen 19 und 22 Uhr ein Fahrrad-Sound-Ereignis in Hamburg geben:

„Wir übernehmen die Straßen von Hamburg. Inspiriert von Schwärmen und ihrer kollektiven Intelligenz wollen wir uns auf dem Fahrrad den städtischen Raum wieder aneignen – so ungreifbar wie eine Schallwelle.Mit Lautsprechern, Ghettoblastern und tragbaren Radios, Fahrrädern, einem mobilen Radio-Sender und Sounds, die sich je nach Umgebung ändern.

Die Route verbindet verschiedene Orte aktueller politischer Auseinandersetzungen. Orte, an denen sich die sozialen und ökologischen Auswirkungen einer von oben durchgedrückten Stadtplanung und der Widerstand dagegen zeigen.“

Probeläufe für Choreographie, Soundcheck und das Ausschwärmen mit dem Fahrrad finden am Freitag (20. August) und Sonnabend (21. August) jeweils ab 19 Uhr auf Kampnagel statt, bevor dann am Sonntag (22. August) Hamburg geflutet wird.

Kampnagel
Jarrestr. 20
Hamburg, 22303

„Schreberspacken“: FLOOD – das Fahrrad-Sound-Ereignis mit dem ‚Lab of ii‘ durch Hamburg

Forschungsprojekt: Bedürfnisse von Radfahrern

Das Verkehrswesenseminar an der TU Berlin führt ein Forschungsprojekt zu Bedürfnissen von Radfahrern durch. Dazu werden noch Radfahrer für ein ausführliches Interview bis zum Herbst 2010 gesucht:

„Für unser Forschungsprojekt zu Erfahrungen und Wünschen von Radfahrerinnen und Radfahrern suchen wir Interviewpartnerinnen und -partner!

Schildern Sie uns Ihre Fahrrad-Erfahrungen! Welche Routen nutzen Sie am liebsten? Worüber haben Sie sich beim Radfahren zuletzt geärgert? Wo gibt es Ihrer Meinung nach die meisten Konflikte zwischen Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern? Was halten Sie von der aktuellen Radverkehrsplanung? Welche Verkehrsregeln halten Sie für schwierig?

In einem rund 90-minütigen Interview möchten wir Ihre Erfahrungen aufnehmen.

Voraussetzungen sind, dass Sie

  • das Fahrrad ganzjährig als Hauptverkehrsmittel nutzen,
  • vornehmlich in der Berliner Innenstadt unterwegs sind und
  • zwischen 18 und 65 Jahre alt sind.

Für unsere letzten Interviews suchen wir vor allem Radfahrerinnen mit Kindern im Grundschulalter, Radfahrer zwischen 45 und 65 Jahren oder Radfahrer und Radfahrerinnen mit besonderen Fahrrädern wie z.B. Lasten-, Liege-, Sport-, Fixed-Gear- oder besonders teuren Fahrrädern.

Außerdem würden wir Sie gerne mit Ihrem Fahrrad fotografieren.

Selbstverständlich wird der Datenschutz gewährleistet. So werden die Daten anonymisiert und ausschließlich einzelne Interviewpassagen veröffentlicht, so dass eine Rückverfolgung zu einzelnen Personen nicht möglich ist.
Ziel

Ziel der Forschungsarbeit ist es, das aktuelle Planungsinstrumentarium der Radverkehrsplaner zu überprüfen und gegebenenfalls Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Darüber hinaus möchten wir ermitteln, inwiefern Regelverstöße von Radfahrern vermindert werden können.“

Anmelden könnt ihr euch auf der folgenden Webseite.
TU Berlin: Forschungsprojekt: Bedürfnisse von Radfahrern

Radverkehr auf Rekordniveau, in Berlin und anderswo

Ein großer Hemmschuh für den Aufbau einer korrekten Radverkehrsinfrastruktur sind die völlig realitätsfremden Szenarien der Verkehrspolitiker. So erwartet die Gesamtverkehrsprognose Berlin 2025 für den Radverkehr eine lächerlich kleine Steigerung von 12,1% auf 15,7%, bezogen auf das Jahr 2006. In Wirklichkeit hat der Radverkehr in Berlin in den letzten vier Jahren so stark zugelegt, dass bereits heute der Anteil der Radler am Modal Split nahe an 16 Prozent liegt. Wenn man also den Prognostikern in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung glauben will, dann dürfte es in den nächsten 15 Jahren keine nennenswerte Steigerung mehr geben. Die Sache mit den 16 Prozent kann ich nicht mit Zahlen belegen, aber der Augenschein lehrt, dass der Radverkehr in diesem Sommer noch einmal gut zugelegt hat.

Dass es sich dabei um einen bundesweiten Trend handelt, zeigt eine Radverkehrsmessung der Stadt Köln. Die hatte im Oktober 2008 an vier Stellen in Köln Dauerzählstellen für Radfahrer eingerichtet. Die Zählpunkte befinden sich auf der Hohenzollernbrücke, der Deutzer Brücke, am Neumarkt und auf der Zülpicher Straße. Durch diese Zählstellen lassen sich Tageswerte, Wochenwerte und Monatswerte für den Radverkehr in Köln ermitteln.

Die Ergebnisse belegen einen starken Anstieg des Radverkehrs innerhalb von nur zwei Jahren. „Der bisherige Spitzenwert des Radverkehrs in Köln stammt aus dem August 2009. Dieser Höchstwert ist nun im Juni und Juli 2010 gleich zweimal hintereinander übertroffen worden. Waren es im August 2009 insgesamt 530.000 Radfahrerinnen und Radfahrer in einem Monat, so sind im Juni 2010 580.000 und im Juli 2010 sogar 610.000 Radfahrerinnen und Radfahrer an den vier Zählstellen erfasst worden.“

Stadt Köln: Radverkehr auf Rekordniveau

“Schwarzer Montag” auf Polens Strassen

Gestern kamen in Polen 21 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. Darunter waren 6 mit dem Fahrrad unterwegs.

„Der Pressesprecher des Polizeihauptamtes in Warschau, Sokolowski, nannte als Hauptursache für die zahlreichen Unfälle überhöhte Geschwindigkeit, Nichtbeachtung der Vorfahrt und Überholen trotz Gegenverkehrs. Die Nichtbeachtung der Vorfahrt durch Kfz-Lenker wird vor allem häufig Fahrradfahrern zum Verhängnis. Überholen trotz Gegenverkehr ist ein Phänomen, dem man gerade im dichten Urlaubsverkehr auf den breiten aber zweispurigen Nationalstrassen begegnet.

Sokolowski sieht auch weiterhin im Fahren unter Alkoholeinfluss ein grosses Problem. Gestern wurden 553 alkoholisierte Kfz-Lenker ermittelt.“

aus Infoseite-Polen: “Schwarzer Montag” auf Polens Strassen

Green Music 25 Fahrrad Disko

Vor einem halben Jahr hatten wir schon mal das 1. Berliner Fahrradkino, das nur lief, wenn genügend Leute auf stationären Rädern in die Pedale traten, um mit Dynamos den Strom für den Projektor zu produzieren. In dieser Woche gibt es das gleiche in der Geschmacksrichtung Disko.

Die Green Music 25 Fahrrad Disko hat Premiere am Donnerstag, den 19. August 2010 in Berlin. Treffpunkt ist um 17 Uhr die Bar 25. Von dort startet die gemeinsame Radtour zu einem geheimen Ort. Und dort dann die Disko mit Bar-25-DJs. Musik gibt es nur, wenn mindestens vier Menschen dafür mit Ihren Fahrrädern Energie geben. Die Party endet, wenn es nicht mehr genug Energie gibt.

greenmusicinitiative: Green Music 25 Fahrrad Disko