Velothon nicht am Brandenburger Tor

Das Velothon am 10. Juni 2012 wird in diesem Jahr zum vierten Mal ausgetragen. Anders als in den vorhergehenden Jahren wird es jedoch nicht am Brandenburger Tor starten und auf der Straße des 17. Juni enden. Grund: Das Bezirksamt Berlin Mitte musste im Genehmigungsverfahren zur Nutzung öffentlicher Flächen wegen mehrerer Anträge für diesen Bereich einen Kompromiss finden. Dabei konnte es dem ursprünglichen Antrag der Organisatoren des Berliner Radrennens für Jedermann und Profis nicht entsprechen.

Die Veranstalter sind nun auf der Suche nach einem neuen Standort für den Start- und Zielbereich.  Frank Bertling, Geschäftsführer von Velothon: „Das ist angesichts eines Vorlaufes von zehn Wochen bis zur Veranstaltung eine immense Herausforderung.“ Die Veranstalter sind aber zuversichtlich, bald einen Standort und eine partiell geänderte Streckenführung des Rennens präsentieren zu können.

Velothon

Umbau Kottbusser Tor

Ab Mai 2012 bis zum Oktober 2013 wird der Verkehrsknoten Kottbusser Tor umgebaut. Der Kotti und die auf ihn zuführenden Straßen Skalitzer und Kottbusser Straße haben wichtige verkehrliche Aufgaben, um das Stadtzentrum vom Durchgangsverkehr zu entlasten. „Daher achtet der Senat wegen der gesamtstädtischen Bedeutung dieses Straßenzuges auf die Beibehaltung der verkehrlichen Leistungsfähigkeit für den MIV (motorisierter Individualverkehr).“ Darüber hinaus erfordert der ständig zunehmende Radverkehr sowie die Verbesserung der Querungsmöglichkeiten für den Fußverkehr mit einer verbesserten Erreichbarkeit des ÖPNV einschließlich der Einhaltung der Barrierefreiheit für ältere und behinderte Menschen eine Umgestaltung. Grundforderung für alle Verkehrsteilnehmer ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit durch den Umbau.

Für den Radverkehr sind folgende Umbauten vorgesehen:

  • „Ausstattung aller Lichtsignalanlagen mit einer Radverkehrssignalisierung
  • Neubau von Aufstellflächen für linksabbiegenden Radverkehr an der Zufahrt Reichenberger Straße/Kottbusser Tor und Skalitzer Straße/Admiralstraße sowie an der Ausfahrt Kottbusser Tor / Skalitzer Straße  und Kottbusser Tor/Kottbusser Straße.
  • Im Innenkreis durchgängige Radführung auf Radfahrstreifen mit einer Nettobreite von 1,60 m einschließlich der baulichen Sicherung mittels Hochbord gegen die Mitnutzung der Radfahrstreifen durch den Kfz-Verkehr.  Darüber hinaus wird diese Lösung in der Ausfahrt Kottbusser Tor /Adalbertstraße angewandt.
  • Bau und Ausschilderung einer direkten Radwegeverbindung außerhalb des Kreisverkehrs zwischen nordwestlicher Reichenberger Straße und Admiralstraße
  • Schaffung von ca. 50 weiteren Fahrradabstellplätzen unter der Hochbahn.“

Auch zwischen Rad- und Fußweg werden Verkehrsschutzgitter gebaut, damit Gehwege nicht widerrechtlich durch den Radverkehr genutzt werden.

Der Umbau des Kottbusser Tors wird etwa 1,5 Mio € kosten, er wird durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und durch die BVG finanziert.

Zitate aus der Maßnahmebeschreibung zum Umbau
Ausführungsplanung Kottbusser Tor

Große Rochade in der Rad-Spannerei

Am vergangenen Wochenende war die Rad-Spannerei mit internen Umzügen beschäftigt. Die Reparaturwerkstatt ist von der Adminralstraße in die Kottbusser Straße gezogen, im Gegenzug wurde der Neuradaufbau von der Kottbusser in die Admiralstraße verlegt. Für unsere Kunden heißt das, dass in Zukunft sowohl der Neuradladen als auch die Werkstatt gut hundert Meter entfernt vom Kottbusser Tor in der Kottbusser Straße 8 zu erreichen sind:

Rad-Spannerei
Kottbusser Straße 8
10999 Berlin
Telefon Neuradladen: 030 – 615 29 39
Telefon Werkstatt: 030 – 615 07 218
Fax: 030 – 615 07 217

Nehmt es uns nicht übel, wenn der Betrieb in den ersten Tagen noch nicht ganz rund läuft. Wir arbeiten am Feintuning.

Berlin ohne Fahrradbeauftragten

Im Lokalteil der taz erschien heute ein Artikel, der sich mit den widrigen Bedingungen des Radfahrens in Berlin beschäftigt. Beiläufig erwähnt wurde folgende Nachricht: „Zudem ist der ehrenamtliche Posten des Fahrradbeauftragten derzeit unbesetzt. Für den zum Ende der vergangenen Legislaturperiode ausgeschiedenen Arvid Krenz wurde bisher kein Nachfolger gefunden.“

Die Stadt hat also seit mehreren Monaten keinen Radverkehrsbeauftragten mehr und niemand hat es bemerkt. Auf der Internetseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt wird als Fahrradbeauftragter noch Arvid Krenz genannt, auf einer weiteren wird gar noch der Name Heribert Guggenthaler angegeben, ehemals kommissarischer Fahrradbeauftragter des Senats.

taz: Holperstein im Sonnenschein

Fahrradmesse VELOBerlin bietet Freikarten

Kurz vor der zweiten Berliner Fahrradmesse VELOBerlin am Wochenende 24. und 25. März in den Messehallen am Funkturm kann man Freikarten abgreifen. Einfach folgende Aufgabe lösen: „Finde ein VELOBerlin Plakat und zeige uns vor dem Plakat, was Dir Dein Fahrrad bedeutet oder was Dich mit deinem Fahrrad verbindet und poste dieses Foto bei uns auf der Facebook-Pinnwand! Sofern Du unter den ersten 25 bist, schicken wir Dir zwei Freicodes (2 Tagestickets) für Dich und Deine Begleitung.“

VELOBerlin
VELOBerlin bei Facebook

Keine Mindestqualitätsmerkmale auf Fahrradrouten?

Rummelsburger Ufer - TR4

Bild: Rummelsburger Ufer, TR4

Neben  dem häufigen Verzicht auf Hochbordradwege, dem Aufzeichnen von Fahrradspuren auf der Fahrbahn und der Abschaffung von Benutzungspflichten in einigen Fällen waren die Fahrradrouten ein zentraler Bestandteil der Fahrrad-Verkehrspolitik des rot-roten Senats in Berlin. Diese Routen verbinden Berliner Bezirke miteinander, sind relativ gut ausgeschildert und unter anderem in der Radfahrerkarte von Openstreetmap verzeichnet.

Leider fehlt aber jede Mindestdefinition von Qualitätskritieren. Auf den Routen kann man sich nicht auf festen Bodenbelag, Beleuchtung oder gar Winterdienst verlassen. Häufig führen sie über Wege, die eher für Fußgänger gedacht sind oder durch verkehrsberuhigte Zonen, in denen Schrittgeschwindigkeit angesagt ist.

Und – wie im Bild zu sehen – kann sich der Radfahrer nicht auf durchgängige Befahrbarkeit verlassen. Radfahrer werden aufgefordert, abzusteigen – was an der Stelle wegen der Enge und der Fußgänger zwar angemessen erscheint, sich in seiner Auswirkung aber von einem Fahrverbot für Radfahrer nicht unterscheidet. Für eine bevorzugte Radverkehrsroute ein schlechter Standard, und ein Zeichen dafür, dass solche Routen zwar einmalig eingerichtet, dann aber nie wieder ernsthaft gewartet werden. Wenn man auf einer Fahrradroute wegen einer Baustelle das Radfahren verbietet, könnte man vom „großen Bruder“ Autoverkehr lernen – Umleitungen sind dort eine Selbstverständlichkeit.

Übrigens – hat man sein Rad brav geschoben (oder auch nicht) und kommt nun in der Straße „Alt Stralau“ an, wartet schon das nächste Fahrverbot.

Polizei stellt Bilder gestohlener Räder ins Netz

Nachdem die Berliner Polizei vergangene Woche einen Verdächtigen in Pankow festgenommen und rund 50 Fahrräder beschlagnahmt hat, wurden heute die Fotos von 47 Rädern und Rahmen veröffentlicht. „Betroffenen Eigentümern wird hiermit die Möglichkeit geboten, sich die Bilder anzuschauen, um festzustellen, ob ihr gestohlenes Fahrrad dabei sein könnte. Darüber hinaus bietet die Kriminalpolizei am Mittwoch, den 21. März 2012 in der Zeit von 9 bis 14 Uhr an, sich die Räder auf der Polizeidienststelle Am Nordgraben 7 in 13437 Berlin-Reinickendorf im Rahmen eines Besichtigungstages anzuschauen. Besucher werden gebeten, einen Eigentumsnachweis zur Identifizierung ihres Rades mitzubringen, damit sie ihr Eigentum alsbald ausgehändigt bekommen können.“

Nach Festnahme von Fahrraddieb – Polizei veröffentlicht Bilder von gestohlenen Rädern
Pressemeldung der Berliner Polizei # 0806 vom 13.03.2012 – 10:00 Uhr

Berlin: Polizei verspricht besseren Schutz für Radfahrer

„Mindestens ein Jahr lang soll sich die Berliner Verkehrspolizei gezielt um die Sicherheit der Radfahrer kümmern.“ So lautet dem Tagesspiegel zufolge eine Anweisung aus dem Präsidium an die Berliner Polizei. Es geht darum, Gefahrenquellen für Radfahrer auf den Straßen umgehend zu beseitigen.

Die Anordnung wird mit dem wachsenden Fahrradverkehr in der Stadt begründet. Der aktuelle Radverkehrsanteil liegt bei etwa 13 Prozent, in den Zentrumsbezirken sollen es schon 25 Prozent sein. Und es werden immer mehr. Noch bevor die Saisonradler aufs Rad gestiegen sind, ist bereits im März eine Menge Radverkehr auf den Straßen zu beobachten.

Die Polizei will sich „zielorientiert an Unfallbrennpunkten“ postieren und die Hauptunfallursachen bekämpfen: „rücksichtslos abbiegende Autos“. Im letzten Jahr war jeder zweite tödliche Fahrradunfall von Abbiegern verursacht worden.

Bei den Fahrradfahrern will die Polizei verstärkt achten auf Gehwegradler und Radfahrer, die auf Radwegen entgegen der Fahrtrichtung unterwegs sind. Der Fokus soll ebenfalls auf Radfahrer gerichtet sein, die in den Fließverkehr schneiden, ohne sich umzusehen. Weniger im Blickpunkt sollen defekte Klingeln und nicht funktionierende Lampen tagsüber stehen.

Tagesspiegel: Polizei will besseren Schutz für Radfahrer
(Dank am Philip für den Hinweis.)

11 Geisterräder für die getöteten Radfahrer 2011

Seit vier Jahren werden vom ADFC zu Beginn eines Jahres weiße Fahrräder an den Stellen aufgestellt, an denen Radfahrer im Jahr zuvor tödlich verunglückt sind. Unter den Radlern gab es im letzten Jahr elf Tote, fünf mehr als 2010. Elf weiße Räder mahnen seit Mittwoch an den Unfallorten und möchten zum Gedenken an die verstorbenen Radfahrer anregen.

Sechs Radfahrer fuhren bei grüner Ampel geradeaus über die Kreuzung und verließen sich auf ihre Vorfahrt, als sie durch abbiegende Kraftfahrzeuge erfasst und tödlich verletzt wurden. Sie verstarben meist noch am Unfallort. Jacob B. ist einer von ihnen. Er wurde 23 Jahre alt. Das weiße Fahrrad für Jacob steht an der Kreuzung Holzmarktstraße und Stralauer Platz.

ADFC: Geisterräder

CharRie’s Café

Bereits seit zwei Jahren ist Rie mit ihrem Kaffefahrrad CharRie’s Café unterwegs, zuerst in Nagoya in Japan und nun schon seit vielen Monaten in Berlin. Auf der VeloBerlin, die Ende des Monats auf dem Messegelände am Funkturm ihre Pforten öffnet, wird man die immer freundliche Japanerin mit ihrem Minicafé wieder erleben können. Rie wird dort ihre neue Kaffeemischung Berlin vorstellen.

CharRie’s Café

Radfahrer von abbiegendem Lastwagen erfasst – Zeugen gesucht

„Ein 50-jähriger Lkw-Fahrer übersah heute Morgen in Kreuzberg beim Rechtsabbiegen einen Radfahrer, der bei dem Unfall schwer verletzt wurde. Gegen 7 Uhr 25 wollte der „Volvo“-Fahrer von der Zossener Straße nach rechts in die Blücherstraße abbiegen. Hierbei übersah er offenbar den gleichaltrigen Radfahrer, der auf dem Radweg der Zossener Straße in Richtung Bergmannstraße fuhr. Der Zweiradfahrer geriet unter den rechten Vorderreifen des Lkw und erlitt hierbei mehrere offene Brüche an den Beinen. Er kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Der Verkehrsunfalldienst der Polizeidirektion 5 hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen.

Zeugen des Unfalls werden gebeten sich bei beim Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 5 10965 Berlin, Golßener Str. 6 unter der Telefonnummer (030) 4664-581800 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.“

Pressemeldung der Berliner Polizei # 0733 vom 06.03.2012 – 13:25 Uhr

Streetviewperspektive der Zossener Straße Ecke Blücherstraße

50 gestohlene Fahrräder in Prenzlauer Berg sichergestellt

Am Montag hat die Polizei in einem Mehrfamilienwohnhaus in der Hufelandstraße im Bezirk Pankow mehrere Dutzend offenbar gestohlene Fahrräder entdeckt. Aufgrund eines Zeugenhinweises entdeckten die Beamten im Keller des Hauses zwei prall mit Rädern gefüllte Verschläge. Die Ermittlungen führten sie dann zu einem 42-jährigen Mieter, in dessen Wohnung sie weitere, teils hochwertige Zweiräder und entsprechende Einzelteile vorfanden. Gemeinsam mit Kollegen des zuständigen Kommissariats wurden die Fahrräder auf zwei Lkw geladen und abtransportiert. Gegen den 42-Jährigen wird wegen des Verdachts des Fahrraddiebstahls und der Hehlerei ermittelt.

Pressemeldung der Berliner Polizei # 0725 vom 05.03.2012 – 17:50 Uhr
Dank an Philip für den Hinweis.

Berlin: Neue Fahrradspuren erst im September?

Das Abgeordnetenhaus von Berlin möchte erst kurz vor der Sommerpause, also etwa im Juni, den Doppelhaushalt für die Jahre 2012/2013 beschließen. Bis dahin sind die Tiefbauämter der Bezirke gehalten, nur unbedingt nötige Ausgaben zur Straßenerhaltung zu tätigen. Da die Markierung neuer Streifen erst ausgeschrieben werden muss, können diese wohl erst im September 2012 markiert werden.

Geplant sind Fahrradspuren in der Straße der Pariser Kommune, Am Friedrichshain, Schönholzer Weg, Müllerstraße, Germanenstraße, Kniprodestraße, Michelangelostraße, Hansastraße, Sömmeringstraße, Lise-Meitner-Straße, Stadtrand-Straße, Schnellerstraße, Suermondtstraße und Markstraße.

Der Tagesspiegel: Die Fahrradstadt kommt in die Spur (4.3.2012)

ADFC Rad&Touren 2012

Es ist inzwischen eine gute, alte Tradition, dass die Berliner Sektion des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs in den ersten Märztagen ein Überblicksheft über Tourenangebote in Berlin und im Berliner Umland herausbringt. Das Heft „Rad&Touren 2012“ ist wieder prall gefüllt mit Angeboten für Leute, die Lust auf gemeinsame und geführte Fahrradausflüge haben. Die ADFC-Tourenleiter haben Hunderte von interessanten Angeboten zusammengestellt, von der kurzen Stadtstrecke für Ungeübte und Gelegenheitsradler bis zur längeren Srecke mit höherem Tempo über 22 km/h für den sehr gut trainierten Radfahrer. Natürlich bietet der ADFC auch Mehrtagestouren in alle Richtungen an, ob an die Ostsee oder ins Miitelgebirge Thüringens mit mehreren Teusend Höhenmetern.

Ein Schwerpunktthema im diesjährigen Rad&Touren-Heft sind Pedelecs. Passend dazu werden in dieser Saison geführte E-Bike-Touren angeboten. Dazu hat sich der ADFC zwei Kooperationspartner ins Boot geholt, die Leihpedelecs zur Verfügung stellen. Wer mit dem Gedanken spielt, sich selbst ein elektrsich unterstütztes Fahrrad zu kaufen, hat hier gute Gelegenheit, Pedelec-Modelle in der Praxis auszuprobieren.

Rad&Touren 2012 (Link zur Online-Ausgabe wird nachgereicht)