Wie sieht die perfekte Mobilitäts-App für Radfahrer aus?

Studierende der Fächer Verkehrswesen und Human-Factors an der TU-Berlin entwickeln im Rahmen eines Projektes eine Mobility-App. Ziel ist, den CO2-Ausstoß zu senken. Erreicht werden soll das dadurch, dass die Menschen zum Radfahren animiert werden.

Die App soll eine Navigation bieten, die für die verschiedenen Verkehrsmittel ihre tatsächlichen Kosten, die ideale Route, die benötigte Zeit sowie den CO2-Ausstoß ausgibt. Über verschiedene Funktionen sollen die Verkehrsteilnehmer dazu angeregt werden mehr Fahrrad zu fahren, unter anderem ein Punktesystem, welches den Nutzer für eine nachhaltige Verkehrsmittelwahl belohnt.

Die App soll möglichst viele weitere Funktionen enthalten, um den Radfahrern das Leben leichter zu machen. Deshalb haben die Studis eine Umfrage ins Netz gestellt, um zu erfahren, was Radfahrer von einer idealen App erwarten. Soll eine App mit Social Media verknüpft werden? Nach welche Kriterien soll eine Routensuche eingestellt werden? Gibt es weitere Funktionen, die aus einer Mobility-App die beste Fahrradapp machen? Es dauert ungefähr fünf Minuten, die Fragen der Studenten zu beantworten.

Umfrage zu Fahrradapps

14 thoughts on “Wie sieht die perfekte Mobilitäts-App für Radfahrer aus?

Comments-Feed
  1. Ist das jetzt ernst gemeint? Sind das Studenten (bzw. deren Profs), die auch schon mal Rad gefahren sind? Räder sind doch in ihrer einfachen Genialität geradezu der Gegenentwurf für den ganzen Digitalschnickschnack.

  2. Fahrraeder sind erstmal kein Gegenentwurf, sondern einfach ein Fortbewegungsmittel. Ich habe schon seit 20 Jahren einen Digitaltacho. Ein App wuerde ich auch benutzen, wenn ich bspw. den Weg nicht kenne. Warum auch nicht?

  3. @Benedikt: Ja, stimmt schon.

    Mich nervt nur dieser App-Wahn. Bald geht keiner mehr aufs Klo, ohne eine App dafür zu befragen. Und wenn ich das richtig verstanden habe, wollen die ja keine sinnvolle Navi-App bauen (gibts schon) sondern ein „Zeig wieviel CO2 du einsparst“-Tool mit weiteren tollen Funktionen für… tja… was braucht man denn eigentlich auf dem Rad? Mal rumfragen.

    Mein Vorschlag: eine Taschenlampenfunktion

  4. Ja, grundsaetzlich ist dieser App-Wahn schon laecherlich. Allerdings kenne ich niemanden, der derlei Apps benutzt. Eine Stuhlgang-App waers ja noch.

    Meine CO2-Einsparung interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Dass Radfahren besser fuer die Umwelt ist, weiss ich auch so.

    Aber bzgl. Fahrrad-Navi: Welche App wuedest du da empfehlen? Ich verwende momentan CityMaps2Go, was eine gute Offline-Karte mitbringt, aber keine Routenfunktion.

  5. hahaha… von App-Kritik zu App-Empfehlung? Ich hab mir mal anfangs komoot installiert, aber nie benutzt. Ich hab ja noch nichtmal nen Tacho am Rad. Kilometer schätze ich nur, wie schnell ich bin, ist mir egal und wo ich langfahren muss lerne ich schmerzhaft aber nachhaltig durch Irrfahrten 😉

  6. @Benedikt: Ich verwende verschiedenes (und auch manchmal parallel):

    MapFactor Navigator Free:
    Den verwende ich schon seit einer Weile, läuft dank weltumspannender kostenloser OSM-Karten komplett offline und bietet diverse Einstellmöglichkeiten.

    BikeCityGuide:
    Kam zusammen mit der Finn-Halterung fürs Smartphone. Eine Offline-Stadtkarte kann man sich kostenlos runterladen (hab Berlin genommen). Vorteilhaft sind radspezifische Einstellmöglichkeiten, die die Streckenwahl beeinflussen (Straßenbahngleise, Hauptstraßen und Kopfsteinpflaster vermeiden etc.). Hab damit schon so manche brauchbare Alternativroute gefunden.

    Strava:
    läuft bei jeder Radfahrt zur Routenaufzeichnung und -analyse, bietet nebenbei noch nette monatliche Herausforderungen.

    Letztlich braucht man sowas aber nicht, wenn man sich hervorragend in der Stadt auskennt bzw. einen Stadtplan zur Hand hat und einen Fahrradkomputer nutzt. Da ich aber keinen Fahrradkomputer hab mich auch nicht so exzellent auskenne und nicht dauernd anhalten will, um auf den Faltplan zu schaun, find ich die Kombination von Karte und Fahrtanalyse in einem Gerät praktisch.

    Was die Routenfindung anbelangt kann man natürlich auch auf BBBike zurückgreifen und sich die Strecke auf nem Zettel notieren.

  7. PS: Dank LUXOS U mit USB-Lader entläd sich das Telefon während der Fahrt auch nicht, sodass stundenlange Touren bei maximaler Bildschirmhelligkeit problemlos machbar sind. Und das auch bei eingeschalteter Fahrradbeleuchtung.

  8. Ah, das geliebte CO2, die Greenwashing-Reziprokwährung unserer Zeit. Interessiert keine Sau. Aber ich bekomme Fleißpunkte fürs Radfahren – das wird den Berliner Automobilisten mit Sicherheit überzeugen.

    Davon abgesehen gibt es doch gute Mobilitäts-Apps, ich nutze:
    – Google Maps für Navigation und Orientierung
    – My Tracks fürs Loggen von (neuen) Strecken
    – wetter.com für die Wahl des/der Outfits
    – Öffi, wenn das Fahrrad nicht passt
    – car2go, wenn ÖPNV nix ist (meine primäre Sorge ist dann „hoffentlich finde ich einen Parkplatz“ und nicht „OMG, was das wieder an CO2 gekostet hat…“)

    YMMV.

  9. Da hab ich dann auch mal ne Frage:

    Kennt jemand irgendeinen Routenplaner – egal ob fahrradspezifisch oder nicht, egal ob google maps oder MapFactor Navigator Free oder sonstwas -, der nicht nur Autobahnen, sondern auch Kraftfahrtstraßen gezielt und unabhängoig von weiteren Parametern ausschließen kann?

    Und falls nein: Weiß jemand, woran es liegt, dass dazu keiner in der Lage ist? Wo Autobahn ist und wo nicht, weiß irgendwie jeder Anbieter irgendwoher sicher. Aber woher bzw. von Wem? Und wer ist da ganz am Anfang der Kette so zuverlässig am Autobahndatenliefern und versäumt dasselbe für Kraftfahrtstraßen zu tun?

    Den mich hat z.B noch kein Routenplaner von Berlin nach Leipzig gebracht, ohne mich zu falscher Straßenbenutzung oder 20km Umweg wegen plötzlicher Kraftfahrtstraße im Weg zu zwingen…

  10. moin reclaim!

    hab mir noch nie’n kopp drum gemacht, in unbekanntem Gebiet benutze ich mein Garmin Oregon in verbindung mit den kostenlosen velomap.org und garmin.openstreetmap.nl. Das funktioniert meist recht gut. Du kannst die Karten auch auf einem PC/MAC installieren und zB in „Basecamp“ angucken und Routen berechnen lassen, aber das ist ohne ein Garmin zu besitzen sicherlich nicht die komfortabelste Lösung.

    Online und mit deutlich weniger (Lern-)Aufwand fällt mir

    openrouteservice.org ein

    Auch wenn ich mit der Bedienung nicht so gut klar komme finde ich die verschiedenen Routing Profile oft sehr aufschlussreich. Bei meinen eben durchgeführten Tests führt er zuverlässig über die (leider nötigen) Umwege die mir grad so eingefallen sind.

    Zwei Einschränkungen:
    – Bei sehr größen Entfernungen muss man uU mit Etappen arbeiten.
    – wie der Name vermuten lässt basiert das ebenfalls auf OSM Daten, die Datengrundlage kann also Lücken und Fehler haben (proprietäre Karten aber auch ;-). Ist für Mitteleuropa inzwischen aber sehr unwahrscheinlich, dass ein entsprechendes „tag“ für die Benutzungserlaubnis falsch gesetzt ist ( http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:access). Ansonsten einfach anmelden und korrigieren/vervollständigen. Dann passt es wenigstens für den Nächsten.

    Probiers mal aus, würde mich auch interessieren wie verlässlich das funktioniert.

    PS
    Falls Du tatsächlich nur wissen willst ob etwas als Kraftfahrstrasse getaggt ist müsstest Du entweder in einem Editor (zB josm) EINZELNE Strassen auswählen und deren Tags Studieren oder selber die Daten für den gewünschten Bereich (zB Deutschland) herunterladen und durch einen Filter jagen und danach aufbereiten (zB selber eine Karte bauen) – eher nichts für die Kaffeepause 😉

  11. BikeCityGuide halte ich für die zurzeit beste Routing-App innerhalb der darin verfügbaren (wenigen Groß-)Städte, etwa in Berlin. Mich bringt sie schneller durch Berlin als nur anhand der eigenen Ortskenntnis und meine Freundin, die sich beim Zurechtfinden in deutschen Großstädten im Allgemeinen eh schwerer tut (was daran liegen mag, dass sie nicht in Europa aufgewachsen ist), nutzt die App nahezu täglich. Also von wegen Apps am Rad seien überflüssiger Tand …

    Ich kann mir auch interessante Anwendungszwecke für eine Klimaschutzeffekt-Hochrechnung vorstellen: Viele Arbeitgeber etwa bemühen sich ernsthaft, ihre Mitarbeiter für den Arbeitsweg aufs Rad zu kriegen – natürlich zu CSR- und Gesundheitszwecken, was man doof finden kann oder nicht. Und die können mittels Apps erfassen (hoffentlich auf freiwilliger Basis), wer wie viele Emissionen eingespart hat. Daraus lässt sich ein Wettbewerb unter den Mitarbeitern machen, der viele Menschen eben erst motiviert, häufiger aufs Rad umzusteigen („Yeah, ich bin Klimaretter der Woche!“), gerade weil viele Leute eben nicht einzig und allein der Umwelt zuliebe motiviert genug sind, das Auto stehen zu lassen. Stichwort „häufiger“: Es geht damit wohl auch weniger darum, überhaupt aufs Rad zu steigen, sondern immer öfter. Und da hilft dann so eine spielerische Komponente (im Software-Jargon nennt man das „Gamification“, was man natürlich auch doof finden kann oder nicht).

    Sicher gibt es noch andere mehr oder weniger nützliche Anwendungsszenarien für so ein Stück Software.

  12. Mir bietet diese App für BBBike alles was ich brauche: http://bbbike.jochen-pfeiffer.com/de/ In Berlin kann ich damit die wesentlichenFunktionen der Webseite gut unterwegs nutzen. Gibt es allerdings wohl nur fürs iPhone.

  13. Navi mit Kopfsteinpflaster-Umfahrung und Falschparker-Entfernungs-App
    einfach im Vorbeifahren draufgetapst, der Rest läuft sofort und automatisch: Foto, Kooridnate, Adresse per Email an die zuständige Stelle.

  14. Also wenn ich von Lichtenberg nach Charlottenburg fahre, sehe ich bestimmt 20-30 Falschparker. Die alle melden? Nee danke 🙂 Da nerven eher die Affen, die einen erst knapp überholen und dann in der Falschparkerengstelle nicht mehr weiterkommen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert