Eurobike Awards 2011

Am Ende des ersten Messetags der Eurobike werden traditionell die Gewinner der Eurobike-Awards bekannt gegeben. Von 430 eingereichten Produkten rund ums Rad wurden zehn Produkte mit einem Award in Gold ausgezeichnet.

michelin-protek-max.jpgUnter den Gewinnern ist auch ein Fahrradschlauch der Firma Michelin. Auffällig an diesem Schlauch sind Noppen und Wülste auf der Schlauchoberfläche. Eine patentierte Schlauchtechnologie soll selbstständig Reifenverletzungen „reparieren” und somit einen vollständigen Druckverlust verhindern. Dies geschieht dadurch, dass bei Beschädigung des Schlauches die Einstichstelle zusammengedrückt wird. Zusätzlich soll ein Gel im Innern des Schlauches den Druckverlust reduzieren. Begründung der Jury für die Auszeichnung des Schlauches Michelin Protek Max: „Ein fast 100 Jahre altes Produkt, das sehr stark verbessert wurde: Es ist nahezu pannenresistent, viel einfacher in den Reifen einzupassen und bleibt länger aufgepumpt. Ein alltägliches Produkt so zu verbessern, ist auf jeden Fall einen Gold Award wert.“

Weitere Auszeichnungen mit einem goldenen Award erhielten zwei Pedelecs, ein Reiserad von Kona, ein MTB von Haibike, ein Carbonrennrad einer Schweizer Firma, ein klappbares Liegedreirad von HP Velotechnik und Fahrradzubehör wie Schuhe und Jacken.

Ich selbst war vom schnuckeligen Kinderfahrrad SeLi des Rahmenbauers Sebastian Lindler aus Karlsruhe begeistert. Dieses Kinderrad kann mit 16″ und 18″ Rädern gefahren werden, wobei der Sattel sehr weit nach unten gestellt werden kann. Das Rad ist für Kinder im Alter von etwa zweieinhalb Jahren bis sechs Jahren fahrbar und ist ebenfalls als Laufrad verwendbar. Nicht ganz so schnuckelig ist der Preis. Das SeLi kostet 780,- Euro, was aber für ein Fahrrad „Handmade in Germany“ nicht überteuert erscheint.

seli-kinderfahrrad.jpg

8 thoughts on “Eurobike Awards 2011

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  1. und wie ich grad sehe: das ausgezeichnete reiserad ist von koga, nicht kona…

  2. Eine Fahrradjacke mit den Worten: Mit dem Oratory Jacket gehört grelle Bikewear der Vergangenheit an.“ auszuzeichnen, spricht für mich aber auch nicht gerade für allzu viel Sachkenntnis. Aber mit Tagfahrlicht kann man ja wieder dunkel gekleidet durch die Gegend fahren.

  3. chic, endlich mal ein (hoffentlich) leichtes Kinderrad Konzept…
    Potentiell auch nicht ganz so teuer durch ~4 Jahre Nutzbarkeit…
    Ich hab schon drueber Siniert obs Sinn machen wuerde das strenge „besitz“-denken bei Kinderraedern aufzuloesen, damit es sich lohnt die Zwerge auf was zu setzen was nicht 50% des Kindergewichts erreicht und trotzdem ergonomisch passt!
    So in etwa wie ein 10 Jahre Kinderrad-Leasingvertrag, alle 2 Jahre nen anderes (gescheites), was dann mit Wartung zwischendurch an ein anderes Kind geht..

  4. > Ich hab schon drueber Siniert obs Sinn machen wuerde

    Das dürfte hart an einer Geschäftsidee herumkratzen. Und ließe sich bequem „nach unten“ erweitern:
    – Kinderwagen
    – Laufräder, Roller etc.
    – Kindersitze (für den Transport in Autos o.ä.)

    Und kindgerechte Möbel:
    – Kinderbetten
    – Hochstühle für Kleinkinder
    – Kinderschreibtische & -Stühle
    – Wickelkommode

    All diesen Krempel braucht man nur ein paar Jahre lang, und all dieser Krempel sollte dem Größenwachstum des Kindes angemessen sein.

    Hier dürfte ein Leasingkonzept wirklich sinnvoll sein.

  5. @Wilfried Goesgens

    4 Jahre Nutzungsdauer funktioniert auch nur mit ziemlich großen Aufwand: Kurbellänge (Tretlagerhöhe?) und Räder werden gewechselt.
    Und „ergonomisch“ ist die Sitzposition nur, wenn man eine massive Veränderung der Sitzposition unter Wachstum als kindgemäß deklariert.
    Bislang sind derartige Projekte immer gescheitert.

    Erstaunlich das angegebene Gewicht von 7kg. An fehlenden aber notwendigen Teilen kanns nicht liegen.
    Der Preis wirds in sich haben.

    Die Leasing-Idee find ich gut.
    Normalerweise werden Kindersachen weitergereicht (Geschwister, Verwandte, Freunde).

  6. Wilfried Goesgens schreibt:

    > So in etwa wie ein 10 Jahre Kinderrad-Leasingvertrag, alle 2 Jahre nen anderes
    > (gescheites), was dann mit Wartung zwischendurch an ein anderes Kind geht..

    Gibts denn für Kinderräder keinen Gebrauchtmarkt? Ich dachte mir naiverweise das macht man so wie bei anderen Sachen auch: Neu oder gebraucht kaufen und nach Nutzung wieder verkaufen.

    Bei Kinderwagen (Bugaboo) und Fahrradanhängern (Chariot) funktioniert das derzeit ganz gut und man muss sehr wenig Geld bezogen auf die Nutzungsdauer bezahlen (die genannten Geräte erziehlen erstaunlich hohe Gebrauchtpreise). Ein Leasing/Miete könnte man nie so günstig anbieten.

    Klappt das bei Kinderrädern nicht und wenn ja warum nicht?

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