Fahrraddiebstahl im Großstadt-Ranking

Münster ist die Hauptstadt der Fahrrad-Diebe. Das Männer-Lifestylemagazin „Men’s Health“ (Ausgabe 4, Jahrgang 2011, Erstverkaufstag: 16.03.2011) hat die Zahlen aller bei der Polizei gemeldeten Fahrraddiebstähle ausgewertet und ein Ranking der Fahrraddiebstähle ermittelt. Die Fahrraddiebstähle pro 10.000 Einwohner lagen 2009 in Münster mit 197,1 gestohlenen Rädern am höchsten. Berlin nimmt mit 63,2 abgegangenen Fahrrädern einen Mittelplatz ein. Ganz am Ende der Skala auf Platz 46 rangiert Wuppertal mit bescheidenen 7,4 entwendeten Rädern pro zehntausend Bewohner.

1. Münster (Westfalen) 197,1*
2. Osnabrück 146,6
3. Bremen 133,2
4. Lübeck 128,7
5. Magdeburg 124,5
6. Freiburg (Breisgau) 93,5
7. Rostock 90,3
8. Kiel 82,9
9. Leverkusen 81,9
10. Düsseldorf 81,8
11. Herne 78,4
12. Krefeld 77,8
13. Leipzig 77,6
14. Mainz 76,5
15. Hannover 73,9
16. Hamburg 73,2
17. Braunschweig 73,0
18. Bonn 70,8
19. Köln 68,9
20. Halle (Saale) 67,7
21. Berlin 63,2
22. Frankfurt (Main) 61,3
23. Duisburg 60,9
24. Karlsruhe 60,8
25. Mannheim 60,4
26. Aachen 58,5
27. Mönchengladbach 50,4
28. Augsburg 44,8
29. Dresden 43,8
30. Gelsenkirchen 43,3
31. Saarbrücken 40,4
32. Bielefeld 38,5
33. München 38,1
34. Nürnberg 34,7
35. Erfurt 34,5
36. Mülheim (Ruhr) 31,3
37. Dortmund 30,1
38. Oberhausen 30,0
39. Kassel 28,8
40. Chemnitz 28,4
41. Wiesbaden 22,3
42. Essen 22,2
43. Bochum 19,4
44. Hagen 15,2
45. Stuttgart 14,5
46. Wuppertal 7,4

8 thoughts on “Fahrraddiebstahl im Großstadt-Ranking

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  1. […] Fahrraddiebstahl im Großstadt-Ranking » Rad-Spannerei Medien zum Thema   Medien by […]

  2. Eine weitere Statistik, die wohl nicht wirklich das aussagt, was sie vorgibt zu sagen: die meisten Leser dieses Blogs wissen, dass Muenster die Stadt mit dem hoechsten Radverkehrsanteil (35-40%) in D. ist. D.h. wir koennen annehmen, dass unter 10000 Bewohnern weit mehr Menschen Fahrraeder besitzen als in Wuppertal (Radverkehrsanteil von 2% ! – ergab eine kurze Google Suche http://www.wuppertal.de/tourismus-freizeit/gruenes_wuppertal/trassen/102370100000193103.php ) . Wo mehr Menschen das Rad nutzen ist der Bedarf nach Fahrraedern auch groesser, es stehen auch einfach mehr Raeder herum, die gestohlen werden koennen. Ich wuerde daher daher nicht den Muensteranern generell mehr kriminelle Energie attestieren. Interessant waere doch tatsaechlich, wie die Zahl der gestohlenen Raeder mit dem Radverkehrsanteil in der jeweiligen Stadt korrelieren.

  3. Der Statistik-Kritik von foo schließe ich mich an. Aber außer der Korrelation der Zahl der gestohlenen Räder mit dem Radverkehrsanteil der jeweiligen Stadt würden mich noch weitere Korrelationen interessieren. Zum Beispiel, ob bei gleichem Radverkehrsanteil die Diebstahlszahlen mit brauchbaren Anlehnbügeln wieder zurückgehen. Münster hat ja allerorten diese zum Anschließen gänzlich ungeeigneten Vorderradaufhänger. Da steht folglich reichlich Material zum Klauen bereit. Kiel zum Beispiel setzt seit Jahren auf brauchbare Anlehnbügel. Die werden zwar nicht von allen Radfahrern benutzt, aber doch von vielen. Da gibt es für Gelegenheitsdiebe nicht ganz so viel ganz so leicht mitzunehmendes Material. Die Zahl der Anlehnbügel dürfte auch Auswirkungen haben: Wenn erst mal auch in Wohngebieten vielerorts welche vorhanden sind und Räder nicht mehr die ganze Nacht in großer Zahl einfach an der Wand entlang stehen, gibt es auch nicht mehr so viel Gelegenheit.

  4. vielleicht auch noch ein aspekt: was für räder werden anteilig gefahren? eher hochwertige neuräder oder doch viele alte gebrauchte ohne papiere dazu?

    wie hoch ist der anteil der versicherten räder in den verschiedenen städten?

    kurzum die frage: wie hoch ist die bereitschaft, wegen eines gestohlenen fahrrades zur polizei zu latschen. ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen, dass auch diese von stadt zu stadt unterschiedlich sein wird. nur statistisch das zu erfassen dürfte sich schwierig gestalten.

  5. Diese Statistik ist noch aus anderen Gründen zweifelhaft. Wir haben uns die Daten, die die Zeitschrift als Grundlage genannt hat, für die Stadt Saarbrücken von der Polizei besorgt und (mehrfach!) nachgerechnet und kommen zu einem anderen Ergebnis.
    Danach wurden 2009 nicht wie angegeben 40,4, sondern nur 22,7 Räder pro 10.000 EW als gestohlen gemeldet. Wenn sich der Journalist in der einen Stadt verrechnet hat, hat er sich wahrscheinlich auch in anderen verrechnet. Und damit wäre das ganze Ranking wohl hinfällig.

  6. Also ich arbeite in SB und kann aus Erfahrung sagen, Räder werden hier am laufenden Band geklaut, und weil jeder die Erfahrung gemacht hat, dass eine Anzeige nichts nützt, macht er sie auch nicht.
    Vielleicht sagt die Anzeigenstatistik mehr über das Vertrauen in die Polizei aus, als über die tatsächliche Diebstahlslage?

  7. […] zu den Fahrraddiebstählen in Deutschland veröffentlicht. Zuletzt haben wir im März auf ein Großstadt-Ranking hingewiesen, das sich auf das Jahr 2009 als Datenbasis bezog. Ein Verbraucherportal hat nun die […]

  8. Weitere Statistiken rund um das Thema Fahrrad und Fahrraddiebstahl findet ihr auf http://www.fahrradjaeger.de.

    PS: Die jährlich herausgegebene Kriminalstatistik der Polizei ist absolut lesenswert 🙂

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